
Selenogr. Koordinaten | [ 38,4N ; 10,0E ] |
Durchmesser | 445 km |
Höhe | 3.650 m |
Karte im Rükl-Mondatlas | 13 Eudoxus |
Optimale Beobachtungszeit | 6 Tage n. Neumond 5 Tage n. Vollmond |
Montes Caucasus ist ein rund 450 km langes, nordsüdorientiertes Gebirgsmassiv im Nordost-quadranten des Mondes. Die teilweise über 5.000 Meter hohen Gipfel trennen die beiden großen Mondmeere Mare Imbrium und Mare Serenitatis. Einige Indizien sprechen für eine Entstehung im zusammenhang mit dem Imbrium-Basin. Allerdings gibt die Ausrichtung des Gebirges gerade hier auch ein Rätsel auf. Denn im Gegensatz zu Montes Apenninus und Montes Alpes ist sie nicht konzentrisch mit den restlichen Strukturen von Mare Imbrium.
Die Umgebung von Montes Caucasus ist reich an weiteren interessanten Objekten. Im Norden des Gebirges fällt zunächst der 32 km große Krater Calippus auf, der einen steilen, prägnanten Wall und eine schroffe Taleben aufweist. Richtung Westen "wandernd" kommt man zunächst an Cassini und darauf hin an den Mondalpen vorbei, sowie an Mons Piton und Montes Teneriffe vorbei. Letztere sind Bruchstücke eines inneren Walls des Imbrium-Basins.
In Richtung Norden fällt der Blick sofort auf das reizvolle Kraterpaar Eudoxus und Aristoteles.
Im Westen ist die kleine Rima Calippus zu beachten. Eine kleine, verzweigte Rille am Rand von Mare Serenitatis und offenbar ein Spannungsriss desselben.
Im Süden und Südwesten stechen natürlich das gigantische Montes Apenninus, sowie das Kratertrio aus Aristillus, Autolycus und Archimedes hervor.
Diese gesamte Region bietet mitunter den spektakulärsten Anblick auf dem Mond, wenn der Terminator nahe steht. Das ist bei einer colongitude von ca. 15°, bzw. einem Mondalter von etwa 8-10 Tagen der Fall.