
Selenogr. Koordinaten | [ 17,0N ; 59,0E ] |
Durchmesser | 620 km x 570 km |
Höhe | - |
Karte im Rükl-Mondatlas | 27 Plutarch |
Optimale Beobachtungszeit | 3 Tage n. Neumond 2 Tag n. Vollmond |
Mare Crisium (
Meer der Gefahren) ist ein rundes Mondmeer nordöstlich des Mare Tranquillitatis.
Von der Erde aus gesehen steht das Becken immer am östlichen Rand der Mondscheibe und so sehen wir es stets relativ stark perspektivisch verzerrt. Dadurch hat man den Eindruck es sei oval, in Nord-Süd-Richtung elongiert. Mare Crisium ist allerdings fast kreisrund. Tatsächlich ist sogar das Gegenteil der Fall: mit 620 km x 570 km ist es sogar leicht in Ost-West-Richtung elongiert.

Erwähnen will ich an dieser Stelle vor allem Pomontorium Agarum, ein "Kap", das im südöstlichen Teil des Mare in das Becken hinein ragt (siehe Bild links). Dort ergibt sich ein äußerst plastischer Anblick. Die Benennung als Promontorium Agarum geht noch auf die Nomenklatur von Johannes Hevelius aus dem Jahr 1643 zurück. Ebenso interessant sind die Gipfel im Norwestlichen Teil um Mare Crisium ρ.
Sehr auffällig bei höherem Sonnenstand ist auch ein Strahlensystem, das einen großen Teil des westlichen Abschnitts überlappt. Es stammt von dem 28 km großen Krater Proclus, der sich etwa 80 bis 90 km westlich von Mare Crisium befindet. Er besitzt einen relativ scharfen, polygonale Rand und ein Tiefe-zu-Durchmesser-Verhältnis von etwa 1:11,7. Sein Ringwall ist im Vergleich zum Durchmesser also sehr hoch – Kopernikus kommt beispielsweise nur auf 1:24,7.