
Selenogr. Koordinaten | [ 46,7N ; 44,4E ] |
Durchmesser | 87 km |
Höhe | 3.000 m |
Karte im Rükl-Mondatlas | 15 Atlas |
Optimale Beobachtungszeit | 4 Tage n. Neumond 3 Tage n. Vollmond |
Der Krater Atlas ist eine der interessantesten Strukturen des jungen, 4 Tage alten Mondes. Neben dem dezentral gelegenen, 300 Meter hohen Zentralberg gibt es zahlreiche Furchen und Rillen (
Rimae Atlas), die die Kraterebene durchziehen. Man geht davon aus, dass diese Furchen vulkanischen Ursprungs sind. Weiterhin findet man einige Terassen und Abrutschkanten entlang des inneren Randes des Kraterwalls.
Westlich gelegen trifft man auf den um etwa 18 km kleineren Krater Herkules. Die beiden Krater bilden ein reizvolles Paar.
Erscheinungsbild bei Vollmond: Auch bei Vollmond ist Atlas ein auffälliges Objekt. Die Oberkannte des Ringwalls erscheint als heller dünner Ring mit Unregelmäßigkeiten, schwächer im südlichen Abschnitt. Der Kraterboden erscheint jedoch Strukturarm, abgesehen von zwei dunklen Flecken, wahrscheinlich mit vulkanischer Asche bedeckt. Bei niedrigem Sonnenstand fallen sie nicht auf, bei Vollmond heben sie sich jedoch stark ab. Sie befinden sich südöstlich bzw. nördlich der Kratermitte. Ein weiteres Feature sind die Gipfel des Zentralgebirges, die als kleine helle Flecken erscheinen. Erwähnen möchte ich noch einen Kleinkrater nordwestlich des Zentralgebirges. Er ist sehr hell, was ein Hinweis auf sein geringes Alter ist.