Hier sind einige Berechnungsgrundlagen, die für die visuelle Beobachtung relevant sind.
Blendenzahl des Teleskops
Die Blendenzahl ist der Quotient aus Brennweite [mm] und Öffnungsdurchmesser [mm] und einfach der Kehrwert der des oft angegebenen Öffnungsverhältnisses. Kleine Blendenzahlen oder große Öffnungsverhältnisse stehen dabei für eine hohe Lichtstärke der Optik.
- = Blendenzahl des Teleskops
- = Brennweite des Teleskops [mm]
- = Öffnungsdurchmesser des Teleskops [mm]
Vergrößerung
Die Vergrößerung berechnet sich aus den beiden Brennweiten von Teleskop und Okular. Je kürzer die Okularbrennweite und je größer die Teleskopbrennweite, desto höher ist die Vergrößerung.
- = Vergrößerung
- = Brennweite des Teleskops [mm]
- = Brennweite des Okulars [mm]
Austrittspupille
Die Austrittspupille ist der Durchmesser des Lichtkegels beim Austritt aus der Augenlinse des Okulars. Beim der Auswahl von Okularen ist darauf zu achten, dass sie nicht größer als der Maximaldurchmesser der Pupille des Auges ist. Ansonsten wird ein Teil des vom Teleskop gesammelten Lichts abgeblendet.
- = Austrittspupille [mm]
- = Öffnungsdurchmesser des Teleskops [mm]
- = Vergrößerung
- = Brennweite des Okulars [mm]
- = Blendenzahl des Teleskops
Mindestvergrößerung
Die Austrittspupille sollte nicht größer als der maximale Pupillendurchmesser des Auges sein (s.o.). Daraus folgt eine Mindestvergrößerung, die nicht unterschritten werden sollte. Die Pupille hat bei maximaler Weitung einen Durchmesser von 7 mm, wobei der Wert mit dem Alter abnimmt.
- = Mindestvergrößerung
- = Öffnungsdurchmesser des Teleskops [mm]
Maximalvergrößerung
Die Vergrößerung kann nicht (sinnvoll) beliebig hoch geschraubt werden, da das Bild irgendwann nicht mehr scharf wirkt und dunkel wird. Die Grenze ist schwer festzumachen, jedoch gibt es eine Faustformel: Die Vergrößerung sollte nicht das Doppelte des Öffnungsdurchmessers in mm übersteigen.
- = Maximalvergrößerung
- = Öffnungsdurchmesser des Teleskops [mm]
Wahres Gesichtsfeld
Okulare weisen sehr verschieden große scheinbare Gesichtfelder auf. Von etwa 30° bis 120° reichen die derzeit erhältlichen Modelle. Damit ist der Winkel gemeint, unter dem uns das Bild erscheint. Das verrät noch nichts über die tatsächliche Größe des sichtbaren Himmelsareals – das wahre Gesichtsfeld &ndash aus. Darauf lässt sich jedoch zusammen mit der Vergrößerung schließen.
- = wahres Gesichtsfeld [°]
- = scheinbares Gesichtsfeld [°]
- = Vergrößerung
Auflösungsvermögen eines Teleskops
Die Fähigkeit, mit einem Teleskop feine Details eines Objekts aufzulösen hängt von zwei Faktoren ab: der Wellenlänge des Lichts und dem Öffnungsdurchmesser des Teleskops. Mit der folgenden Näherungsformel lässt sich das Auflösungsvermögen nach Rayleigh abschätzen.
- = kleinster auflösbarer Bildwinkel ['']
- = Wellenlänge des Lichts [nm], das sichtbare Licht reicht etwa von 400 nm (Blau) bis 700 nm (Rot).
- = Öffnungsdurchmesser des Teleskops [mm]